Pferde sind unsere große Leidenschaft. Das geht zurück bis in unsere Kindheit. Ein Ausflug zum Bauernhof, um Pferde, Ziegen, Hühner und Kühe aus der Nähe zu sehen, reichte aus, um uns sofort für die elegantesten Tiere der Welt zu begeistern. Ein Pferdetyp hat es uns dabei besonders angetan – die arabischen Vollblüter.

Für uns gibt es kein schöneres Pferd und auch kein anmutigeres Tier. Stundenlang könnten wir dem Schritt, Trab und Galopp eines edlen Araberpferdes mit seinem zierlichen Kopf und breiter Stirn zuschauen. Die Eleganz und grazilen Bewegungen verzaubern uns immer wieder aufs Neue und lassen uns ins Schwärmen kommen.

Dabei ist es längst nicht mehr nötig in arabische Länder zu reisen oder zu Sportveranstaltungen zu gehen, um Vollblutaraber zu bestaunen. Seit dem 19. Jahrhundert werden die Pferde nach Europa importiert und mittlerweile hauptsächlich in Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Polen, Russland und den USA gezüchtet. In den letzten Jahren haben allerdings auch die Araber selbst wieder Gefallen an ihrem Vorzeigepferd gefunden und ziehen es vermehrt in Eigenregie groß.

 

Pferdetypen – Warmblut und Vollblut

Es gibt auf der Welt lediglich zwei Vollblut Pferderassen. Zum einen sind das die englischen Vollblüter und zum anderen die arabischen Vollblüter. Der Vollblutaraber ist dabei die wesentlich ältere Rasse und wurde von Beduinen in den heißen Bereichen des Orients groß gezogen. Bei den Vollblütern aus England handelt es sich dagegen um eine künstliche Rasse, die im 18. Jahrhundert auf der britischen Insel gezüchtet wurde.

Vollblüter zeichnen sich dadurch aus, dass alle Vorfahren des Pferdes ihrerseits selbst ein Vollblut sind. Die Linie eines Vollblutarabers kann über Jahrhunderte nachvollzogen werden und wird akribisch detailliert aufgelistet. In England gilt, ist nur einer von 32 Ahnen kein Vollblut, ist es das Fohlen auch nicht. Vollblüter werden gerne für die sogenannte Veredlung eingesetzt. Das bedeutet ein Vollblutpferd zeugt ein Fohlen mit einem Warmblut. Das daraus entstandene Pferd bezeichnet man als Halbblut.

Der Vollblutanteil in einem Halbblut beträgt damit mindestens 50% und ist in vielen Fällen deutlich höher. Einige der Halbblutrassen ähneln von ihrem Erscheinungsbild ihren vollblütigem Elternteil und sind ihrerseits sehr gefragt in der Zucht und dem Pferderennsport, zum Beispiel die Anglo-Araber aus Frankreich.

 

Weitere Pferdetypen

Unter dem Begriff Warmblut werden im Übrigen mehr als 100 Pferderassen zusammengefasst und sie ist damit der mit Abstand größte Pferdetyp. Die beiden anderen Typen sind Kaltblüter, kräftige Pferde die vermehrt in der Landschaft eingesetzt werden und Ponys, die zwar äußerst robust sind, allerdings nur bis zu 148cm Widerristhöhe erreichen.
Sogenannte Miniatur Horses weisen sogar nur höchstens 85cm Widerristhöhe auf, während das Kaltblut Shire Horse die größte Pferderasse der Welt ist und an die 2m Stockmaß erreichen kann.